Workshop
(Generative) KI für Kultur- und Textdaten
Weimar, 4.–5. November 2024
Klassik Stiftung Weimar,
Goethe- und Schiller-Archiv
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz in den digitalen Geisteswissenschaften hat durch die Fortschritte im Bereich großer Sprachmodelle (LLMs) eine neue Stufe erreicht. Aufgrund der aktuellen Entwicklung multimodaler Modelle reichen die perspektivischen Einsatzszenarien weit über Sprachverarbeitung und Textgenerierung hinaus. Die innovativen und experimentellen Ansätze sind Teil eines größeren Spektrums etablierterer Formen maschinellen Lernens zur Lösung spezifischer Aufgaben (z. B. Bildanalyse, Handschriftenerkennung, Topic Modeling, Named Entity Recognition und andere NLP-Tasks). Sie regen aber auch zu ethischen Diskussionen, zur erneuten Betrachtung von hergebrachten Problemen der Philosophie des Geistes an und halten in Lehr-Lern-Situationen Einzug.
Der Workshop bringt ein vielfältiges Spektrum von geisteswissenschaftlichen Disziplinen und Perspektiven auf das Themenfeld zusammen (inkl. Literatur-, und Sprachwissenschaft, Kunstgeschichte, Geschichte, Philosophie, Kulturwissenschaft). Der Fokus liegt auf generativer KI und LLMs, schließt aufgrund der beschriebenen Einbettung von GenAI in etablierte ML-basierte Praktiken diese letzteren jedoch bewusst mit ein.
Organisatorischer Rahmen
Der Workshop wird finanziell vom NFDI-Konsortium NFDI4Culture sowie vom DHd-Verband unterstützt und in Kooperation vom Vorstand des DHd-Verbands sowie der DHd-AG Angewandte Generative KI in den Digitalen Geisteswissenschaften (AGKI-DH) ausgerichtet.
Konzeption und Planung: Gerrit Brüning, Christopher Pollin
Organisation und Leitung: Gerrit Brüning
Termin: 4.–5. November 2024
Veranstaltungsort: Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und
Schiller-Archiv, Vortragssaal
Jenaer Straße 1, 99425 Weimar
Online-Teilnahme: per Webex-Meeting; Anmeldungen bis 27.10.2024 an gerrit.bruening@klassik-stiftung.de
Programm | Abstracts
Montag, 4. November 2024
14:30 |
Begrüßung und Einführung Christian Hain / Gerrit Brüning, Weimar |
15:00 |
Intuition vs. Präzision – LLMs in der Ontologieentwicklung Harald Sack, Karlsruhe |
15:30 |
Named Entity Recognition und Linking in deutschsprachigen Zeitungstexten –
Wie können (L)LMs unterstützen? Pia Schwarz, Mannheim |
16:00 | Kaffeepause |
16:30 |
Wieso, weshalb, warum? Explainable Artificial Intelligence in der
Kunstgeschichte Stefanie Schneider, München |
17:00 |
Vom Dokumentenbestand zum Knowledgegraph. Die Ankaufsakten der
Düsseldorfer Museen Ruth von dem Bussche / Bories von dem Bussche, Düsseldorf |
17:30 | Pause |
18:00 |
Generative Sprachmodelle in interpretativen Konstellationen: Annäherungen
über den Bedeutungsbegriff Rabea Kleymann, Chemnitz / Julian Schröter, München |
19:15 | Gemeinsames Abendessen der Vortragenden |
Dienstag, 5. November 2024
09:30 |
Mehr Licht – Die Auswertung mittelalterlicher Quellen mit Hilfe von
LLMs Clemens Beck / Clemens Beckstein / Robert Gramsch-Stehfest / Johannes Mitschunas, Jena |
10:00 |
Rechtsfragen bei (generativer) KI Fabian Rack, Karlsruhe |
10:30 | Kaffeepause |
11:00 |
(Generative) Künstliche Intelligenz als Herausforderung für die digitalen
Geisteswissenschaften – Roundtable-Diskussion Paul M. Näger, München / Tessa Gengnagel, Köln / Lina Franken, Vechta Moderation: Dirk Wintergrün |
12:00 | Abschluss |
12:15 | Mittagsimbiss |
13:00 | Ende des Workshops |
Kontakt und Anmeldung (bis 24.10.2024)
Gerrit Brüning (gerrit.bruening@klassik-stiftung.de)